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  • AutorenbildNikolai Jäger

Grillen im Winter

Aktualisiert: 21. Aug. 2022


Grillen ist bei uns Deutschen ja quasi Nationalsport… wenn die Kohlen glühen, der Garten mit Röstaromen erfüllt ist und alle gemütlich beisammen sitzen. Doch der Gedanke an den nächsten Winter, in dem man gefühlt nur Klöße, Rotkohl und Braten aller Art isst, quält den ein oder anderen Grill-Liebhaber doch. Aber im Winter grillen? Geht das denn überhaupt? Es ist doch auch super kalt.

Aber wieso eigentlich nicht. Wann ist es denn schöner am wärmenden Feuer zustehen als bei winterlicher Kälte?

Tatsächlich wird das Winter-BBQ immer populärer. So wie schon viele BBQ-Trends startete auch dieser in den USA und mit ein paar Tipps und Tricks kann jeder zum Ganzjahresgriller werden.


Zwar macht Grillen im Winter mindestens genauso viel Spaß wie im Sommer, jedoch gibt es durchaus einige Unterschiede. Zunächst solltet ihr überlegen, wo euer BBQ stattfinden soll. Im Idealfall könnt ihr denn Grill etwas wind- und wettergeschüzt aufstellen, denn sonst wird gerne schon das Anfachen zur Herausforderung. Eine zweite Wärmequelle macht es auch für die anderen Gäste zu einem gemütlichen Abend. Vielleicht habt ihr ja noch eine Feuerschale oder einen etwas kleinere Grill, den ihr mit aufstellt.


Beim Grillen selbst ist das größte Problem der ständig Wärmeverlust an die kalte Umgebung. Man sollte deshalb auch mehr Kohle, bzw. Briketts einplanen als beim Sommer-Grillen. Ein Kugelgrill wärmt durch seine Form das Grillgut optimal. Jedoch muss es auch nicht immer Kohle sein… besonders gut eignen sich aufgrund des hohen Wärmeverlusts auch Gasgrills.Achtet darauf, dass Butangas bei Temperaturen unter Null Grad Celsius flüßig wird, falls ihr schon ein romantisches Beisammensein im Tiefschnee vor Augen habt. Bei Propangas jedoch geschieht das erst bei minus 42*C.


Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man gart dünne zarte Stücke Fleisch kurz bei hoher Hitze, die man dann auch am besten relativ schnell isst oder lässt Größere Stücke bei geringere Hitze langsam gar ziehen. Je nachdem was für Fleisch ihr wählt auch gerne mehrere Stunden.

Wenn das Grillgut letztlich auf dem Grill liegt kann man den geschlossenen Grill zusätzlich mit einer Hitzeschutz Decke isolieren, um die nötige Wärmezufuhr zu minimieren.

Zwischen dem Garen und Essen muss das Fleisch auch unbedingt warmgehalten werden. Eine gute Möglichkeit dafür sind Pizzasteine, aber normale Thermoboxen erfüllen natürlich auch ihren Zweg.

Als nächstes stellt sie wie selbstverständlich die Frage, was auf den Grill kommt. Schweinesteaks und Würstchen mit Nudelsalat, Ketchup, Baguette und Kräuterbutter stell ich mir eher nicht so gut vor. Ähnlich wie man im Sommer versucht alles so leicht und erfrischend wie möglich zuzubereiten, wünscht man sich bei Eis und Schnee doch eher etwas warmes, deftiges. Statt herkömmliches Grillfleisch, lassen sich im Winter auch Wild, Ente oder auch Gans wunderbar auf dem Grill zubereiten. Auch ist das besser mit dem saisonalen Produktangebot zu vereinbaren. Langwierigere Gerichte, wie auch eine leckere Lammschulter, lassen sich problemlos in der Küche vorbereiten und bloß auf dem Grill fertig zu garen, um dem Gericht das ganz spezielle Grillaroma zu verleihen. Auch Vegetarier kommen im Winter nicht zu kurz. Pilze aber auch Blumenkohl oder Beten und viele weitere Gemüse lassen sie super grillen. Der Blumenkohl zum Beispiel kann einfach in steakähnliche Scheiben geschnitten auf dem Rost gegrillt werden. Wie wäre es mit gegrillten Ziegenkäse und frischem Stockbrot dazu? Wobei der Grillklassiker Stockbrot wahrscheinlich bei allen gut ankommt. Außerdem überbrückt es fantastisch Wartezeiten, wenn jeder seinen frischen Brotteig selbst über dem Feuer auf backt und natürlich bleibt ihr alle schön warm. Was wahrscheinlich auch immer gut an kommt sind Folienkartoffeln, ob die klassische oder doch eher Süßkartoffel, es klappt mit beiden. Das wäre beispielsweise eine prima Beilage zum Fleisch oder mit etwas selbst gemachtem Kräuterquark schon eine Mahlzeit für sich.


Wie ihr seht ist man im Winter auf keinen Fall kulinarisch eingeschränkt und auch bei den Getränken gibt es einigen Spielraum. Glühwein oder heiße Schokoladekreationen versüßen einem doch jeden Winterabend. Und falls das noch nicht süß genug ist, lassen sich auch Winterspezialitäten wie Bratapfel oder ein Schokofondue auf dem Grill zubereiten. Auch die klassische Gebackene Banane ist ein toller Abschluss für jedes Winter-BBQ.


Wie ihr sehen könnt passt Grillen und Winter doch ziemlich gut zusammen und ist außerdem ein tolles Event in der Jahreszeit, in der sich sonst so gut wie alles drinnen abspielt. Vielleicht habt ihr ja auch schon ein paar Ideen für euer Winter-BBQ. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß.



Rezept


Zutaten und Equipment:

  • 1 frische Gans

  • 2 Äpfel

  • 2 Päckchen Lebkuchen

  • Drehspiess


Zubereitung:

Die Gans sollte im Voraus gründlich gewaschen werden und anschließend vollständig gesalzen werden, d.h. auch innen. Nun muss sie für eine Nacht in den Kühlschrank. Für die Füllung werden die Äpfel entkernt, geschält und in Scheiben geschnitten, sowie der Lebkuchen grob zerkleinert. Nun kann die Gans gefüllt werden.

Der Grill sollte zuvor auf eine Temperatur von 130*C gebracht und für indirekte Hitze vorbereitet werden.

Anschließend muss der Vogel am Drehspieß für 4-5 Stunden bei niedriger Temperatur gegart werden. Anstelle des Drehspieß lässt sich auch ein Bratenkorb verwenden.

Und schon ist die BBQ-Weihnachtsgans fertig.

Beachtet, dass die Gans viel Fett verliert und stellt am besten eine Tropfschale unter.

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